Finnland 2020

Finnland 2020 -Kajak und Roadtrip

Morgen geht es los. Geplant ist mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki und von dort die 250 KM nach Puumala. Dort werde ich mir bei Canoe Saimaa ein Kajak leihen und 2 Wochen das Seengebiet des Saimaa bepaddeln. Den Rest werde ich als Roadtrip mit dem Motorrad in Finnland machen. Angedacht ist unter anderem eine etwa 200KM lange TET Strecke im Südwesten von Finnland.  Also viel Mückenspray eingepackt und los gehts.  
5.8
Ich bin jetzt auf der Finnstar Fähre nach Helsinki. Das Wetter auf der Fahrt nach Travemünde war passend zum Motorradfahren. Nicht zu warm und trocken und es ging ohne den üblichen Stau an den zahlreichen Baustellen an der A1 vonstatten
Einmal habe ich die BMW schon auf die Seite gelegt. Beim Auf - und Absteigen habe ich bei vollem Gepäck noch keine praktikable Technik gefunden. Absteigen nur über die Fußrasten auf der rechten Seite hatte zu Folge das der Seitenständer einklappte. Beim Versuch auf die linke Seite zu kommen habe ich mich zu dußlig angestellt und die Kiste lag auf der Seite. Mit Hilfe eines Lkw Fahrer habe ich sie dann wieder auf die Räder gestellt.
Hinter Hamburg ging es etwas zäher voran. Aus alter Gewohnheit bin ich über den Standstreifen gefahren bis ein Polizeiwagen auftauchte und mich anhielt. "Wenn ich das nochmal sehe kostet das 40€" Damit bin ich bei den freundlichen norddeutschen Cops davongekommen. In Köln wäre das Geld fällig gewesen und in Bayern müßte man sich zur Strafe zusätzlich noch alle Reden von Edmund Stoiber anhören.
In Travemünde war gegen 21:00 Checkin und  23:30 Boarding. Es kamen noch einige Motorräder dazu und wir konnten als erstes einfahren. An Bord konnten die etwa 20 Maschinen mit Gurten gesichert werden.
Die 3er Kabine hatte ich Corona bedingt für mich alleine. Sehr Praktisch. Für drei wäre die winzige Hütte aber auch zu klein gewesen. 
Die Fähre stampfte mit erstaunlichen 41kmh durch die Ostsee. Das Wetter war angenehm genug um sich auf der Sonnenterrasse lang zu legen und dem Bordleben zu zuschauen. Viel waren es nicht.
6.8 
Pünktlich um 9:00 kam der Kahn in Helsinki an. Robert, ein Polizist und ehemaliger Personenschützen von Jörg Schönbohm und ich sind ein paar Kilometer zusammen gefahren. Seine nagelneue, mit allen Extras ausgestattete BMW 1250 war mehr als 10 mal so teuer wie meine F650. Er konnte aber auch nur 120 bzw 80 kmh fahren. Die Finnen sind übrigens so nett ihre Radarkontrollen per Schild an zu kündigen. Sehr sympathisch.
Die Strecke von Mikkeli bis Puumala war sehr schön. Nachdem der Verkehr immer dünner wurde, bin ich zuletzt fast alleine durch eine sanft hügelige, von Seen gesprenkelte Landschaft gecuised. 
Mein Ziel Saimaa Canoeing lag etwa 10 KM außerhalb von Puumala und war nach einer kurzen Fährüberfahrt erreicht ( 61.450888, 28.149101 ) . Tomtom kannte die Straße nicht aber Googlemaps weiß alles und kannte sogar die Firma. Das ist schon ein idyllisches Fleckchen Erde wo ich mich in einer knuffigen Cabin eingemietet habe. Sanna von Saimaa Canoeing macht die Kanu - und Cabinvermietung und ihr Mann ist Schmied der alles mögliche handgearbeitet herstellt und auch Kurse gibt wo z.Bsp Messer geschmiedet werde. 
Morgen soll es mit dem Kajak losgehen. Vorab wurde ich etwas in die Paddelrouten ,die Besonderheiten und das Kartenmaterial eingewiesen. Aus Kanada kenne ich wie schnell man sich verirrt. Sieht eh hier sehr stark nach Kanada aus allerdings mit noch mehr Inselchen. Die Seen sind grösstenteil miteinander verbunden so das kaum Portagen erforderlich sind.
7.8.
Sie hatten hier keine verstellbaren Paddel.Da ich zwar Rechtshänder bin aber in der Linkshänder Einstellung paddele, bekam ich das einstellbare Ergo Paddel des Besitzers. 
Dann das Prijon Touryak gepackt. Zum Glück geht da viel rein. Auch ein sehr kippstabiles, aber etwas gemächliches Booot. Sanna fuhr nochmal nach Puumala um mir eine Flasche Spiritus zu holen, da hier außer auf den ausgewiesenen Campplätzen offenes Feuer verboten ist. Alles ist ziemlich trocken da es wohl schon länger nicht geregnet hat. Hoffentlich bleibt das so. 
Los ging es dann bei bestem Paddelwetter. Schnell stellt sich raus das die Navigation nur anhand der Karte schwierig ist. Die Karten waren gut bestückt mit Camps, Wassertiefen, Tankstellen, Fahrtrouten, Anlegern und sonstigen Infos die allerdings eher interessant für Bootsfahrer sind. Google Maps war bei der Navigation eine große Hilfe. Ansonsten war hier am Ufer und auf dem Wasser einiges los und es ist noch nicht mal Wochenende aber dafür Ferien. Bald sind die Ferien zuende und es wird wohl ruhiger.
Nach etwa 15 km machte ich gegen 15:30 auf einer kleinen Insel 
( 61°25'32.5"N 28°03'51.9"E ) Schluß. Praktischerweise sind die meisten Inselchen mit einer dicken Schicht Moos bedeckt auf der es sich gut schläft. Ich habe meine Häringe schon in bedeutent unbequemeren Untergrund getrieben. 
Ich habe dann doch den Hobo Kocher mit Holz betrieben, da der Spiritus ewig braucht. Noch ein kleines Drohnenfootage von meinem Inselglück und ab in die Hängematte und den Tag bei einem Buch ausklingen lassen.. Sagte ich schon das absolut keine Mücken da sind?
8.8
Bei schönem Wetter ging es zeitig los. Die Sonne weckt einen schon ziemlich früh wenn sie erst mal auf's Zelt knallt. Ziel ist die Insel Rokanssari mit Camper. Nach etwa 10 km erreichte ich den Camper und es war einiges los. Es wurde gegrillt, drei knackige Finninnen spielten Volleyball und ein Trupp Hobiecats legte an. Ich hing das Solarpanel in die Sonne und mich in den Schatten. Nach zwei Stunden suchte ich mir einen Camplatz was hier garnicht so einfach war, da überall diese Sommerhäuschen standen. An einem unbewohnten Strand dachte ich ich hätte Glück und wollte gerade die Hängematte aufhängen, da tauchte aus dem Nichts ein Finne auf " Private Ground". Wieder zusammengepackt und eine der Inseln vor Rokanssari angesteuert. Diese sind zwar nicht ganz so komfortabel aber es stört wengstens keiner Die erste Insel  (Lonkiluoto  61.466460, 28.000746war direkt brauchbar und so schlug ich mein Lager auf.
9.8
Bein tollem Wetter Richtung Antolla. Zum Glück sorgte die Sonne und das Solar Panel das das Handy immer unter Dampf war. Die Strecke war ereignislos und nach etwa 20 machte ich am Camper Hepossari  ( 61.579421, 27.853066 ) Schluss. 
Bei diesen Campern handelt es sich um einen mehr oder weniger großen Platz mit Sitzgelegenheiten, Feuerstelle, Outhouse, Mülltonne und manchmal einem Bootsanleger. Alles kostenlos. Das Feuerholz muß man sich allerdings erst selbst klein sägen und spalten.
10.8 
Gestern Abend und in der Nacht war es immer mal windig und als ich nach etwa einer Stunde paddeln  den Windschatten der Landabdeckung verließ, hatte ich Gegenwind und hohe Wellen vom feinsten. Ich habe erst mal den Windschutz einer Bucht aufgesucht um die Sache auszusitzen aber nach einer Stunde blies es immer noch heftig und der Felsbuckel auf dem ich saß war außerdem Ameisentreffpunkt. Eine verirrte sich in meine Schwimmshorts und biss mich dort wo ein Mann nicht gebissen werden will.  
Ein Standup Paddler der ebenfalls um die Ecke kam ist ganze 20 Meter weit gekommen, dann hat er auch aufgegeben.
ich entschloß umzukehren um einen alternativ Weg nach Antolla zu nehmen der etwas landgeschützter ist während mein jetziger die volle Breitseite des Sees und des Windes ab bekommt. Beim Einsteigen ist mir noch das Handy halb ins Wasser gefallen. Es funktionierte aber glücklicherweise noch. Ohne Handy wäre ich froh überhaupt wieder zu Canoe Saimaa zurück zu finden.
Der Alternativweg nach Antolla war allerdings mindesten genauso windig so so das ich entschied nach Puumala zu paddeln. 
Gegen 16:00 suchte ich mir eine Insel Koppelisaari (61.512943, 27.955832)
wo ich mein Zelt windgeschützt aufbauen kann, denn es blies immer noch ganz schön.
11.8
Ich startete früh aber der Wind blies schon wieder ganz ordentlich das ich wieder die Spritzdecke aufgezogen habe. Es war außerdem bedeckt was sich auf die Stromversorgung auswirkte. Googlemaps hat Vorrang vor allem, das erst mal nicht gebloggt wird. Ich bin dann etwa 10km wieder bis zum Camper Rokanssari (61°28'50.0"N 28°03'03.8"E)
gepaddelt der bis auf zwei Segler leer war.  Ich baute mein Zelt auf und suchte ein windgeschütztes Plätzchen für meine Hängematte denn es hatte sich auch ziemlich abgekühlt.
12.8
Ģegen 12:00 erreichte ich Puumala und beschloß im dortigen Camper Koskenselkä
(61.524689, 28.172430) eine Cabin zu mieten. 
Was vernünftiges essen, duschen,  mal die Sachen sauberkriegen und mal in einem Bett schlafen. Das wär' s doch.
12/13.8 
Ich habe mir zwei komfortable Tage auf den Koskeselkä gemacht. Zum Essen bin ich die drei Kilometer nach Puumala gelaufen wo es im Restaurant Hovi echt gute Burger gab.
14.8
Ich wollte heute wieder südwärts und denn der Insel Lintusalo soll es, laut Karte ein B&B geben. Das habe ich angesteuert. In der Anlage war niemand. Eine Nachbarin hat angerufen und es stellte sich heraus das das Haupthaus einen Km vom Strand weg war. Soweit wollte ich mit meinem Zeug nicht laufen. Prakrischerweis fand sich ein richtig guter langer Strand (Piekälänsaari 61.439733, 27.973311)
fürs Camp. An einer Feuerstelle habe ich ein Handy gefunden. Wer es vermisst würde es bestimmt kurzfristig abholen. Also liess ich es liegen. Tatsächlich kam ein Mann zielsicher zu der Feuerstelle gerudert und das Handy war danach weg.
15.8
Heute morgen habe ich mal wieder ein kleines Drohnenfootage gemacht.
Heute wollte ich mich mehr westlich halten und dort einen Rundkurs machen. Leider entpuppte sich noch zwei Stunden paddeln eine Brücke als Damm der portagiert werden musste. Das war mir alleine zu mühsam und ich bin wieder zu meinem Strand zurück um den Tag ausklingen zu lassen.
Auch den zweiten Tag habe ich an diesem schönen Strand verbracht. Lesen, sonnenbaden, gammeln, Kaffee trinken und Baden. Das war mein Tag. 
17.8
Nach entspannten 8 Km machte ich am Camper Happasaari  (61°22'35.3"N 27°55'47.1"E)
Schluss. Ich habe schließlich genug Zeit. Am 20. muß ich das Boot wieder abgeben. Noch ein Drohnen Footage gemacht , Essen gemacht und bei Sonnenuntergang in den Schlafsack. Nachts wird es doch merklich kühler
18.8
Nach etwa 10 ruhigen und schönen Kilometern bin ich im 
Camper Heitaasaari
(61°19'35.8"N 28°06'13.7"E)
gelandet. Auf der anderen Seite der Landzunge ist ein Bootsanleger. Wenn ich mein Boot die paar Meter rübertrage kann ich etwa 1 Km abkürzen. Sonst muss ich um die ganze Insel paddeln. Na egal. Erstmal Essen machen. Mit der entsprechenden Beimischung von Thaicurry Thunfisch schmeckt das italienische Pastagericht sogar richttig gut. Sonst schmeckten die Fertiggerichte hier noch schlimmer als in D.
Der Tag heute war fantastisch. Bestimt 25 Grad bei wolkenlosem Himmel. Insgesamt ist auf dem Wasser wenig los. Keine Ferien und kein Wochenende.
19.8
Die Finnen auf Heitaasaari haben gestern noch bis 24:00 Party gemacht 
Heute ist der letzte Paddelcamper Tag und ich habe gegen 14:00 einen hübschen Strand hier auf der Insel Kankainen entdeckt (61.343891, 28.293469).
20.8
Heute ist letzter Tag auf der Saimaa und es war ein Tag der Navigationspannen. Von meinem derzeitigen Camp hatte ich mit 4 Stunden zu Saimaa Canoe gerechnet. Immer entlang des Ost Ufers. Irgendwie habe ich meine Positon längere Zeit nicht geprüft und habe dann einen gewaltigen Nord-West Schlenker gemacht.
Der Neu angedachte Kurs ging durch einen schmalen Durchgang zwischen zwei Inseln Lapinsalmenmaa aber der Kanal im Schilf entpuppte sich nach gemeinen 300 Metern als versumpfte Sackgasse (61.382804, 28.096573)
Ich das Boot herumgewuchtet und einen anderen, breiteren Durchgang auf der anderen Seite der Insel 
versucht. Auch hier war es ein Sackgasse in Form eines kleinen künstlichen Damms,  den ich aber 
überwinden konnte. Ich habe das Boot einfach rübergezogen. Gegen 16:00 war ich dann bei 
Canoe Saimaa. Insgesamt bin ich 162 KM gepaddelt. Ein schöner Trip.

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Roadtrip
20.8
Mein ganzes Zeug inclusive der restlichen Lebensmittel (ich bin tatsachlich bis auf den nachgekauften Kuchen und die Äpfel mit dem Proviant ausgekommen) dann in die Motorradboxen verstaut und mich dann für 2 Tage im Camper Puumala eingemietet. Am nächsten Tag habe ich eine Tagestour ins 70km entfernte Savonlinna gemacht. Die Strecke bei bestem Motorradwetter war sehr schön. Durch hügelige Mischwaldgebiete, an Seen vorbei oder an offenen Feldern auf denen das Korn wogte, flankiert von bunten Holzäusern in bester Bullerbü Manier.
Durch die Burg Olavinlinna habe ich an einer geführten Tour teilgenommen die sich allerdings für meinen Geschmack zuviel der Umwidmung als Veranstaltungsort für z.Bsp Opern gedacht.
22.8
Das heutige eigentliche Ziel Tampere habe ich verworfen da es unterwegs ziemlich ausdauernd anfing zu regnen (der einzige Regentag überhaupt). Ich bin dann im Camper Heinassari in Heinola eingekehrt. Ein schöner Camper mit Gemeinschaftsräumen und Küche obwohl hier auch meist WoMos stehen. Auch die Sanitäranlagen und Hütten war top. Für 49€ habe ich dann eine Hütte gemietet was eine gute Wahl war denn nach einer Pause hat es intensiv weitergeregnet.
23.8
Nächster Plan:Turku. Die Strecke war Anfangs noch interessant,  wurde dann aber flach und schnurgerade. Der Camper Ruissalo in Turku bot auch Zimmer für 40€ in einem etwas abgelegenen Finnen Holzhaus an. Bettzeug war auch mit dabei. Alles sehr schön. Das kostete sonst immer extra. Es gab auch hier Küchen, Gemeinschaftsräume, Zeltwiese, Fahrräder,Hunde -und Kinderspielplatz, Minigolf etc. Ein toller Platz. Alles sehr großzügig und ordentlich
24.8
Der Plan ist 2-3 Tage zu bleiben, sich die Stadt anzuschauen und eine TET Strecke zu fahren die hier beginnt.
Ich bin heute in Turku gewesen. Leider hatte weder das Marinemuseum noch der Viermaster Soumen Joutsen
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Suomen_Joutsen) geöffnet Dafür habe ich einen alten Seelenverkäufer, die "Bore" entdeckt die als Hotelschiff genutzt wird. Hier habe ich mich direkt am Mittwoch angemeldet. Ansonsten habe ich was für Spaghetti gekauft um die Küche in meinem Heim zu nutzen. Blöderweise habe ich alles eingekauft, die Spaghettis aber vergessen. Glücklicherweise gabs im Campershop was.
25/26.8 
Gestern bin ich eine etwa 50km TET Strecke nördlich von Turku gefahren. Es handelte sich um die Schotterstraßen die zu den zahlreichen Hüttchen und Gehöften im Hinterland führten. Zeitweise ging es wieder über längere Strecke über normale Straße bis man dann wieder in eine der Backroads abbog. Insgesamt eine nette Strecke die jetzt nicht allzu schwierig war.
Heute habe ich dooferweise die Zimmertür zufallen lassen und der Schlüssel war noch drin. Da musste ich auf Socken die 500 Meter zu Rezeption laufen und die hatten glücklicherweise einen Ersatzschlüssel.
27/28
Das Bore war richtig gut. Für 40€ gab es sogar ein richtig gutes Frühstück und ein bisschen Kreuzfahrt Feeling ohne den ganzen Massenbetrieb. Es war offensichtlich nicht gerade viel los. Ünglücklicherweise waren die Kabinen extrem hellhörig. Ich konnte meinen nicht gerade geräuscharmen Nachbarn sogar furzen hören (damit wäre das auch abgehandelt). Die Bore ist Teil der interessanten finnischen Marineaustellung und man kann auch die Brücke besichtigen. Am zweiten Tag habe ich einen kleinen Trip mit dem Public boat gemacht  Es sind hier wohl viele Deutsche die auf der Meyer Werft Turku arbeiten. Meyer hat hier wohl günstig die Reste einer koreanischen  Werft übernommen.
Gegen Abend gab es auf einem der Museumsboote ein open Air Jazzkonzeŕt. Ünglücklicherweise wurde gleichzeitig die angekommene Fähre entladen. Etwa 50 abfahrende LKW trübten den Musikgenuss etwas.
Am 28.8 machte ich mich auf den Weg nach Helsinki. Unterwegs bin ich doch tatsächlich noch geblitzt worden. Habe zuerst gedacht es wäre nur eine Lichtreflektion da die Geräte nicht so Starenkästen mäßig daherkamen sondern eher wie Ampeln. Die weiteren Blitzer sahen aber auch so aus das ich darauf hoffe das mein NrSchild nicht erkannt wurde. In Helsinki kam ich im Cheap Sleep Hostel unter. Ein erster Eindruck von Helsinki war das man hier nicht zweimal hin muss. Das wäre auch ohne Corona Maßnahmen nicht interessanter hier. Das Cheap Sleep war im Grunde auch nur eine Schlafabsteige ohne das Backpackerfeeling. Aber sonst in Ordnung.
30.8
Abfahrt vom Helsinki Fährhafen. Diesmal habe ich einen einfachen Sitz gebucht. Diesen kann man durch das Hochklappen der Armlehnen in ein ganz passables Bett verwandeln. Es sind eh nur drei andere "Sesselpassagiere" da. Auch war nur noch ein zweites Motorrad dabei. Da drei Wochen vorher wieder bei der Einreise eine Quarantäne Regelung für Deutsche  eingeführt wurde war bei der Rückreise entsprechend wenig los. 
Nach der Ankunft in Travemünde 21:30 wollte ich direkt nach Köln durchfahren. Gegen 24:00 wurde es aber so kühl das ich auf einem Rastplatz mein Zelt aufschlug, die Ohropay in die Ohren steckte und bis 8:00 morgens durchschlief. Gegen 14.00 war ich wieder zuhause.

Wie wars: Die Paddeltour war sehr gut. Der Saimaa ist ein schönes Paddelrevier wo man problemlos einen Monat paddeln kann. Die meisten Seen sind verbunden, es gibt schöne Inselchen und auch Strände sowie überall ausgewiesene Camps die zu empfehlen sind. Regelmäßig im Abstand von 30-40 km gibt es Orte oder Geschäfte wo man sich verproviantieren kann. Das Wasser der Seen war trinkbar auch wenn ich anderes gehört habe. Das Wetter war super und es gab keine Mücken ( darauf sollte man sich aber einrichten). Das Preisniveau liegt etwa 10% über D. Die Finnen sind etwas "spröder" aber das ist auch ok. Man ist hilfsbereit und um Verständigung bemüht. Bisher hat noch jeder Finne zumindest Englisch gesprochen. Bei Hinweisen, Speisekarten etc macht man es sich manchesmal einfach und beläßt es beim Finnischen. Eventuelles Herleiten ist durch die Einzigartigkeit der Sprache fast unmöglich
Die Motorradtour kam etwas kurz aber auch die meisten Strecken waren bei schönem Wetter sehr nett. Alles satt grün und recht abwechslungsreich. Wenig Verkehr, jede Menge Blitzer und wohl auch deswegen entspanntes Fahren. Die Campingplätze sind wirklich gut. Großzügig, ordentlich und nett gestaltet. Preise sind auch ok.





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